Das Naturschutzgebiet im Nothbachtal umfasst eine Fläche von 27 ha, dabei zieht es sich über eine Länge von etwa 3 km und eine Breite von bis zu 200 m. Durch die Unterschutzstellung sind mehrere Feuchtbiotope entlang des Nothbachs gesichert miteinander verbunden. Außerdem sind an einem Südhang nördlich der Gänsmühle landschaftsgliedernde Hecken in den Schutzbereich einbezogen. Nördlich des Areals beginnt im Abstand von nur 500 m das raumgreifende Vogelschutzgebiet Maifeld Kaan-Lonnig mit 12 km² Ausdehnung.

 

Namensgebend ist der Nothbach, ein Mittelgebirgsbach der Voreifel, der südlich von Mertloch entspringt. Er verläuft in einem breiten Muldental über die Niedermaifelder Senke Richtung Südosten und mündet nach 14 km bei Lehmen in die Untermosel. Aus zahlreichen Nebenbächen sammelt er Wasser. Sankt-Georgenbach und Polcher Bach fließen aus dem Gebiet um Polch zu, daneben der Bimbach, mit seiner Quelle zwischen Pillig und Naunheim gelegen. Auch Kalter Bach und Keverbach, der nördlich von Lonnig entspringt, führen ihm ihr Nass zu. So entwässert der Nothbach ein Gebiet von fast 83 km² Fläche.

 

Noch kann man westlich von Rüber im Frühjahr den Tanz der rastenden Kraniche beobachten, während ein Schwarzstorch stelzend sein Frühstück sucht und eine junge Ringelnatter erbeutet. Oder man sieht im Sommer Bekassinen durch die Feuchtgebiete waten, umschwirrt von Braunkehlchen, die ihr Nest, das im hohen Gras in einer Bodenmulde versteckt ist, ansteuern. Damit dieses Naturparadies erhalten bleibt, hat man zwischen Rüber und Gappenach seit 1988 die Feuchtgebiete im Nothbachtal unter Schutz gestellt.

 

Text: NABU/Eva Wagner. Bild: NABU/Eva Wagner.


18.10.2017

Überraschender Zuwachs

 

Verdutzt waren sie schon, als sie das frisch geborene Kälbchen entdeckten – denn eingeplant war der Nachwuchs nicht. Umso mehr freuten sich die Tierbetreuer, dass sich die kleine Büffelherde bereits nun so kurz nach ihrer Ansiedlung vergrößert hat. Dem unerwarteten Überraschungsgeschenk haben die rührigen Helfer auch schon einen Namen gegeben: Tanja heißt das Kälbchen.

 

Text: NABU/Jörg Mittler. Bild: Markus Bach. 


14.09.2017

Wasserbüffel im Nothbachtal bei Rüber

 

Ein wenig hatte es gedauert bis der Zaun dann stand. Aber schließlich war es soweit, dass vier Wasserbüffel aus den Thürer Wiesen ihre neue Heimat in Beschlag nehmen konnten. Seit Mittwoch nun erkunden Sie das Areal.

 

Die erfahrene Leitkuh und drei Jungtiere übernehmen hier ab sofort die Aufgabe der Naturschutzpflege: Anstelle des aufwendigen Einsatzes von Maschinen mit zeitlich begrenzter Wirkung sorgen sie künftig dauerhaft dafür, dass die Flächen offen gehalten werden. Wie bereits in der benachbarten Pellenz schaffen die Büffel Pfade, auf denen das Schilf niedergetrampelt wird, fressen das neu aufkommende frische Grün und vergrößern feuchte Stellen. Dies bringt Licht und Sonne in das Gebiet und auf den Boden. Die entstandenen Tümpel erwärmen sich frühzeitig und bieten so Kröten und Fröschen ideale Laichmöglichkeiten. Von ihnen als Nahrungsgrundlage profitieren wiederum Grau- und Silberreiher, ebenso wie Weißstörche und Kraniche auf ihrem Zug.

 

Text: NABU/Jörg Mittler. Bild: NABU/Eva Wagner.

 

Bild: NABU/Eva Wagner.