Die Feucht- und Magerwiesen bei Bermel grenzen unmittelbar an das Naturschutzgebiet „Hochbermel“ sowie an das FFH-Gebiet „Moselhänge und Nebentäler der unteren Mosel“ an. Im Rahmen der Flurbereinigung wurden hier Parzellen neu gegliedert und landwirtschaftliche Nutzflächen vergrößert. Es drohte eine intensivere Bewirtschaftung, wodurch kleinteilige, abwechslungsreiche Naturräume Gefahr liefen, verloren zu gehen. Solche Mosaikstrukturen aber bieten der Tier- und Pflanzenwelt unterschiedlichste Lebensräume und zeichnen sich durch eine große Artenvielfalt aus, weshalb ihr Schwund einen erheblichen Verlust für naturnahe Landschaften bedeutet. Somit war dringender Handlungsbedarf zu ihrem Schutz gegeben. Realisiert werden konnte dies glücklicherweise mit der finanziellen Unterstützung der öffentlich-rechtlichen Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz, die seit 1979 die nachhaltige Entwicklung in Rheinland-Pfalz und seiner abwechslungsreichen Kulturlandschaft gestaltet. Dazu verwendet sie auch Zweckerträge aus der Lotterie GlücksSpirale.

 

Das artenreiche Grünland im Fensterseifener Tälchen wird extensiv genutzt, wofür ein ökologisch wirtschaftender Landwirt gewonnen werden konnte. Die naturverträgliche Entwicklung wird durch eine späte Mahd und die bedarfsweise Einstellung von Rindern und Ziegen im Bereich des Bachlaufs gewährleistet. Letztere Maßnahme dient dazu, die Verbuschung und das weitere Vorrücken der nahen Waldgrenze zu unterbinden.

 

Ein Streifen aus Feuchtwiesen und Auwald entlang des Kalenborner Baches zählt ebenfalls zu dem jetzt gesicherten Gebiet. Diese Fläche drohte zwischenzeitlich gänzlich zu verbuschen und vom Wald vereinnahmt zu werden. Um dieses Biotop zu erhalten, ist eine extensive Beweidung durch einen Bio-Landwirt angestoßen worden.

 

Text: NABU/Jörg Mittler. Bild: NABU/Eva Wagner.

 

 

Gefördert durch die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz mit Mitteln der GlücksSpirale.