Vogel des Jahres

 

Informationen zur jährlichen Kür seit 1971
durch NABU und LBV erhalten Sie hier

 

 


Das Braunkehlchen: Vogel des Jahres 2023
Das Braunkehlchen: Vogel des Jahres 2023

 

Das Braunkehlchen ist "Vogel des Jahres 2023"

 

Langstreckenzieher auf Siegerkurs

 

Wenn die Braunkehlchen im April nach Deutschland kommen, haben sie mehr als 5000 Kilometer hinter sich. Denn sie überwintern im tropischen Afrika und sind daher Langstreckenzieher. Wie viele andere Zugvögel auch, fliegen Braunkehlchen nachts, tagsüber suchen sie nach Nahrung oder ruhen sich aus. Bei uns angekommen, suchen sie blütenreiche Wiesen und Brachen, um hier in Bodennestern zu brüten. Diese verschwinden allerorten, weshalb der Bestand des Braunkehlchens seit Jahrzehnten zurückgeht.

 

 

Mehr Informationen zum Vogel des Jahres 2023 gibt es unter:
www.NABU.de/braunkehlchen

 

Erfahren Sie hier näheres über die Vögel des Jahres!
www.NABU.de/vogel-des-jahres

 

Text: NABU. Bild: NABU/Kathy Büscher.


Der Wiedehopf: Vogel des Jahres 2022
Der Wiedehopf: Vogel des Jahres 2022

 

Der Wiedehopf ist "Vogel des Jahres 2022"

 

Große Haube, langer Schnabel

 

Der auffällige Wiedehopf ist unverwechselbar. Mit seinem langen Schnabel und den orangen Scheitelfedern mit den schwarzen Punkten, die er bei Erregung aufrichtet, ist er ein echter Hingucker. Er liebt warme Regionen, weshalb er nur in bestimmten Regionen in Deutschland, wie zum Beispiel dem Kaiserstuhl in Baden-Württemberg, vorkommt. Als Zugvogel verbringt er den Winter in Afrika. Sein wissenschaftlicher Gattungsname „Upupa“ ist eine Nachahmung des Klangs seines dreisilbigen „upupup“-Balzrufes.

 

Text: NABU. Bild: NABU/Paul Gläser.


Das Rotkehlchen: Vogel des Jahres 2021
Das Rotkehlchen: Vogel des Jahres 2021

 

Das Rotkehlchen ist "Vogel des Jahres 2021"

 

Kleiner Sänger mit großer Stimme

 

Mit seiner orangen Brust und Kehle ist das Rotkehlchen unverwechselbar. Der Bauch ist hell, Schwanz, Hinterkopf und Rücken sind braun gefärbt. Die Geschlechter sind nicht zu unterscheiden, aber das Alter: Jungen Rotkehlchen fehlt die orange Färbung, ihre Brust ist braun geschuppt.

 

Das Rotkehlchen fühlt sich in Wäldern, Parks und Gärten zu Hause. Auch offene Landschaften wie Felder bewohnen die Rotkehlchen, solange es Sträucher zum Brüten gibt. Als Teilzieher bleiben einige Vögel das gesamte Jahr über in unseren Breiten, andere ziehen kurze Strecken in wärmere Gefilde.

 

Derzeit gilt der Rotkehlchenbestand als weitgehend stabil. Überregional feststellbare, langfristige Abnahmen entstehen in Mitteleuropa vor allem infolge von Ausräumung der offenen Landschaft durch die Intensivierung der Landwirtschaft, Flurbereinigung und zunehmende Verbauung. In Südeuropa fallen jährlich noch immer Tausende von Rotkehlchen der Jagd zum Opfer.

 

Text: NABU. Bild: NABU/Kathy Büscher.


Die Turteltaube: Vogel des Jahres 2020
Die Turteltaube: Vogel des Jahres 2020

 

Die Turteltaube ist "Vogel des Jahres 2020"

 

Bedrohtes Symbol für Glück und Liebe

 

Die Turteltaube steht für Glück, Liebe und Frieden. Ihre Lebensbedingungen sind allerdings weniger romantisch: Seit 1980 sind fast 90 Prozent ihrer Bestände in Deutschland verloren gegangen. Was der kleinen Taube fehlt, sind geeignete Lebensräume wie strukturreiche Wald- und Feldränder. Besonders durch die industrielle Landwirtschaft haben sich die Bedingungen für die Turteltaube verschlechtert.

 

Doch auch ein zweiter Punkt bedroht die Turteltaube. Als einzige Langstreckenzieherin unter unseren Tauben verbringt sie ihren Winter in Afrika. Doch durch illegale und legale Jagd ist sie auf ihrem Zugweg massiv gefährdet. Allein in der EU werden jährlich rund zwei Millionen Turteltauben getötet. Mit einer Petition wollen wir Bundesumweltministerin Svenja Schulze dazu auffordern, sich bei der EU für einen Jagdstopp einzusetzen.

 

Text: NABU. Bild: NABU/Tom Dove.


Die Feldlerche: Vogel des Jahres 2019
Die Feldlerche: Vogel des Jahres 2019

 

Die Feldlerche ist "Vogel des Jahres 2019"

 

Typischer Agrarvogel im Sinkflug

 

Es kommt selten vor, dass wir einen Vogel zum zweiten Mal als Vogel des Jahres ausrufen. Die Feldlerche war es schon einmal, und zwar 1998. Schon damals warnten wir davor, dass der begabte Himmelsvogel in vielen Gebieten Deutschlands selten oder gar aussterben wird. Seitdem ist mehr als jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand in Deutschland verschwunden.

 

Mit ihrem Gesang von der Morgendämmerung bis zum Abend läutet die Feldlerche alljährlich den Frühling ein. Doch der Himmel über unseren Feldern ist stummer geworden: Die Intensivierung der Landwirtschaft nimmt Feldvögeln den Lebensraum. Die Feldlerche soll als Jahresvogel stellvertretend für sie und anklagend für die katastrophale Landwirtschaftspolitik in Berlin und Brüssel stehen.

 

Text: NABU. Bild: NABU/Manfred Delpho.


Der Star: Vogel des Jahres 2018
Der Star: Vogel des Jahres 2018

 

Der Star ist "Vogel des Jahres 2018"

 

Imitationstalent und Formationskünstler

 

Der Star ist kein gewöhnlicher Allerweltsvogel, denn er hat ein herausragende Talente: Der Star kann andere Vögel und Umgebungsgeräusche perfekt nachahmen und in seinen Gesang einbauen. Zu hören sind dann sogar Handyklingeltöne, Hundebellen oder Alarmanlagen. Zum Star unter den Vögeln wird er auch durch seine atemberaubenden Schwarmformationen, bei denen hunderttausende Individuen perfekt aufeinander abgestimmt durch die Lüfte gleiten.

 

Der Star ist den Menschen vertraut und weit verbreitet. Doch seine Präsenz in unserem Alltag täuscht, denn der Starenbestand nimmt ab. Es fehlt an Lebensräumen mit Brutmöglichkeiten und Nahrung – insbesondere verursacht durch die industrielle Landwirtschaft.

 

Text: NABU. Bild: NABU/Karl-Heinz Kaiser.


Der Waldkauz: Vogel des Jahres 2017
Der Waldkauz: Vogel des Jahres 2017

 

Der Waldkauz ist "Vogel des Jahres 2017"

 

Jäger der Nacht

 

Wann haben Sie zuletzt in der Nacht eine Eule rufen gehört? Viele Gegenden sind von Eulen verlassen, entweder weil sie keine Bruthöhlen finden oder das Nahrungsangebot nicht mehr ausreicht. Stellvertretend für alle Eulenarten hat der NABU für 2017 den Waldkauz zum Vogel des Jahres gewählt. Mit ihm soll für den Erhalt alter Bäume im Wald oder in Parks geworben werden und eine breite Öffentlichkeit für die Bedürfnisse höhlenbewohnender Tiere sensibilisiert werden. Eulen sind unverzichtbare Bestandteile der Artenvielfalt. Wir sollten alles dafür tun, sie zu schützen, ihre Bestände zu stabilisieren oder gar zu vermehren.

 

Auch wenn sein Name anderes vermuten lässt: Der Vogel des Jahres 2017 ist keinesfalls nur im Wald zu Hause, obwohl er sich in lichten Laub- und Mischwäldern am wohlsten fühlt. Als ideal gilt ein Lebensraum mit einem Waldanteil von 40 bis 80 Prozent, dazu Lichtungen und angrenzende Felder. Längst ist er daher auch in städtischen Parkanlagen, Gärten oder auf Friedhöfen mit altem Baumbestand und geeigneten Bruthöhlen zuhause. Dabei kommt er uns Menschen recht nah, wenn er auch eher zu hören als zu sehen ist. Tagsüber versteckt er sich in Höhlen oder in dichten Baumkronen. Die Anpassungsfähigkeit bei der Wahl des Lebensraumes trägt dazu bei, dass der Waldkauz die häufigste Eule in Deutschland ist.

 

Text: NABU. Bild: NABU/Marcus Bosch.

 

21.02.2017

Waldkauz-Webcams jetzt online

 

NABU geht mit Webcams zum Vogel des Jahres 2017 online. Aber noch keine Webcam im Bereich des NABU Mayen und Umgebung.

 

Weiter... zu den Webcams

 

Text: NABU/Thomas Wipperfürth. Bild: NABU.


Der Stieglitz: Vogel des Jahres 2016
Der Stieglitz: Vogel des Jahres 2016

 

Der Stieglitz ist "Vogel des Jahres 2016"

 

Charaktervogel bunter Landschaften

 

Der Stieglitz (Carduelis carduelis) gehört zu den buntesten und gleichzeitig beliebtesten Singvögeln in Europa. Kaum eine andere Art steht so für die Vielfalt und Farbenpracht unserer Landschaften. Doch die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft und die Bebauung von Brachflächen rauben dem Stieglitz die Nahrungs- und Lebensgrundlagen. Es wird enger für den farbenfrohen Distelfinken. Mit seiner Wahl zum Vogel des Jahres 2016 wollen NABU und LBV den fortschreitenden Strukturverlust in unserer Kulturlandschaft ins Blickfeld rücken: Der Stieglitz ist unser Botschafter für mehr Artenvielfalt und Farbe in Agrarräumen und Siedlungsbereichen.

 

Auf den Habicht, Vogel des Jahres 2015, folgt damit ein Singvogel, der zu den farbenfrohesten Vögeln Deutschlands zählt. Der auch Distelfink genannte Stieglitz steht für vielfältige und farbenfrohe Landschaften, denn er ernährt sich vornehmlich von den Samen zahlreicher verschiedener Blütenpflanzen, Gräser und Bäume. Bunte Landschaften mit ausreichend Nahrung gibt es jedoch immer weniger, daher ist der Bestand des Stieglitzes in Deutschland in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen.

 

Text: NABU. Bild: NABU/Frank Derer.