Eine teilweise mit alten, hochstämmigen Obstbäumen bestandene Hangwiese in Kirchwald, oberhalb des Welschenbachs, befindet sich seit geraumer Zeit im Eigentum der NABU-Gruppe. Dies ergab sich aus den tiefgreifenden Veränderungen der landwirtschaftlichen Strukturen seit den 1950er Jahren, hin zu größeren Flächen und Gunstlagen zwecks Einsatzes von immer größeren Maschinen. Viele Weiden, Wiesen und Äcker auf schlechten Böden oder in hängigem Terrain verloren dabei ihren Nutzwert für die Bewirtschafter. Damit ging der Verlust der kleinteiligen Mosaikstrukturen einher, die die Basis einer großen Artenvielfalt darstellen. Mannigfaltige Pflanzen- und Wildtierbestände sind wiederum Ziel aller Bemühungen des Naturschutzes.

 

Um den Artenreichtum zu fördern, ist zugleich der Erhalt von offenen Wiesen, alten hochragenden Bäumen und Vogelschutz- oder -nährgehölzen notwendig; denn dann finden zahlreiche Vogel- und Insektenarten geeignete Lebensräume. Im Zeitablauf droht das gesamte Gelände aber immer wieder stark zu verbuschen und waldartig zuzuwachsen, wie bereits in der Vergangenheit beobachtet. Daher ist die jährliche Beweidung von Seiten eines Wanderschäfers auf der Walz durch die Region immanent wichtig. Ebenso bedeutsam sind die regelmäßig wiederkehrenden Pflegeeinsätze in dem Areal.

 

Text: NABU/Jörg Mittler. Bild: NABU/Karl-Heinz Euskirchen.